Rathaus Greifswald
Erstes Haus am Platz
Im Jahr 1248 erstmals urkundlich erwähnt erhielt Greifswald zwei Jahre später das Lübische Stadtrecht verliehen. Mitten auf dem in seinem historischen Grundriss erhaltenen Markt steht das Rathaus, dessen Grundmauern wahrscheinlich aus der Zeit um 1250 stammen. Erstmals erwähnt wurde das nach der Sanierung 1997 wieder mit einem ochsenblutfarbigen Anstrich versehene und wohl ab 1340 erbaute Gebäude im Jahr 1369.
Bei zwei großen Stadtbränden Anfang des 18. Jahrhunderts wurde das Rathaus stark zerstört, aber bis 1738 mit den markanten Volutengiebeln wiederaufgebaut, danach aber mehrfach verändert. Der verputzte Backsteinbau hat 16 Fensterachsen. Die früher offenen Hallen an den Giebeln wurden inzwischen weitestgehend geschlossen.
Besonders attraktiv präsentiert sich die heute als Standesamt und für festliche Empfänge genutzte ehemalige Ratsstube mit barockem Deckenstuck und wertvollen gemalten Tapeten mit mythologischen Darstellungen. Die 1966 von Jo Jastram geschaffene Bronzetür des Rathauses erinnert an die kampflose Übergabe der Stadt an die Rote Armee durch den Stadtkommandanten Rudolf Petershagen im April 1945. In der ersten Etage lädt die Kleine Rathausgalerie zum Besuch ein. In den Kellerräumen findet zur Adventszeit ein Kunsthandwerkermarkt ein.